Wohnmobilvermietung in Köln
Campingplaz Lackenhäuser
Wintercamping Bayerischer Wald Campingpark Lackenhäuser 2001/2002
Bilder
Inhalt
Auf und um den Campingplatz
Platzkritik
Auto mieten
Winterdienst
Sanitäranlagen
Rezeption
Resümee
Nachtrag
Weiterführende Links
Dieses Jahr waren wir, wie auch schon im letzten Jahr, ein paar Tage über den Jahreswechsel 2001/2002 auf dem Campingplatz Lackenhäuser/Neureichenau im Bayerischen Wald.
Die Landschaft im Dreiländereck Deutschland, Tschechien, Österreich ist durchaus sehenswert.
Besonders in Tschechien kann man noch Landschaft pur genießen, weit und breit nur Wald und Wiesen, keine Industrie.
Ab und an ein kleines Dorf, wo man sehr gut und auch günstig essen kann.
Es gibt im Bayrischen/Böhmerwald noch freilaufende Wölfe und angeblich auch Elche.
Eine besondere Spezialität in Tschechien sind die Verkaufsshops, u.a. direkt hinter der Grenze und auch etwas weiter hinein im Land, wo die Auswahl größer ist.
Es gibt Kleidung aller Art und aller Hersteller zu mehr oder weniger spontan ausgehandelten Preisen, aber in der Regel nicht mehr als 15-20 Euro. Original oder gute bis schlechte Kopie, alles ist möglich.
Man sollte immer zu mehreren ein Geschäft aushandeln, da es ab und an vorkommt, daß die Verkäufer das Restgeld nur noch in Ware rausrücken wollen. Tritt man in der Gruppe auf, so ist das Risiko, betrogen zu werden, geringer.
Für die Raucher interessant ist die Möglichkeit, günstig Originalstangen mitzunehmen, natürlich streng nach den Zollgesetzen.
Will man nach Tschechien, ob zu Fuß, oder mit dem Auto, sollte man beachten, daß jeder Grenzübertritt nur mit aktuellem Paßbild möglich ist. Selbst ein neugeborenes Kind benötigt einen Ausweis mit Bild! Sonst wird man gnadenlos zurückgeschickt.
Zu beachten ist auf den winterlichen Straßen in Tschechien, daß die Räumfahrzeuge nicht so ganz modern sind und man sollte sich keinesfalls ohne Winterreifen auf die Landstraßen begeben. Manchmal heißt es dann auf Steigungen, jetzt bloß nicht bremsen. Aber alles halb so wild, weil der Verkehr gering ist.
Auf und um den Campingplatz
Österreich kann man gut zu Fuß erreichen, man geht durch den Wald und schwups, ist man über die Grenze. Dörfer sind allerdings nur mit ziemlichen Fußmärschen zu erreichen.
Für Langläufer wird ein sehr großes Gebiet je nach Schneefall auch täglich gespurt. Einstieg direkt am Platz.
Abfahrern werden Skikurse an einem kleinen Übungshang ebenfalls direkt am Platz geboten.
Einkaufen kann man im Edeka, der ein recht gut sortiertes Angebot hat, inklusive täglich frischen Brotwaren.
Mit dem Auto sind alle Standardlebensmittelläden (auch Aldi) gut zu erreichen.
Tip: Der Blutwurz war auf dem Platz mit Abstand am billigsten.
Gas kauft man am besten im außerhalb gelegenen Getränke-, Tankstellen und Gasgeschäft - wenn man ein Auto zur Verfügung hat. Dann kann man je nach Gasverbrauch so manche Mark (Euro) sparen.
Direkt unterhalb des Platzes gibt es das Gasthaus „Zum Zitherwirt“. Da zittern sie alle, aber es ist urgemütlich und preiswert und man kann die Einheimischen aufs trefflichste beobachten. Nur Zeit sollte man mitbringen und auf die Sprüche: „Das dauert!“ und „das ist aus“ gefaßt sein.
Etwas weiter weg liegt Gut Riedelsbach, sehr zu empfehlen mit eigener Gallowayszucht und selbstgebrautem Schwarzbier (Sitterbräu). Auch die Schwarzbiersuppe ist ein Muß.
In weiterer Umgebung liegen zahlreiche traditionelle Glasmanufakturen wie zum Beispiel Spiegelau, die einen Besuch lohnen.
Außerdem liegt auf dem Weg nach Tschechien ein Schlittenhundeübungsplatz, (siehe die Bilder hierzu).
Platzkritik
Wie schon erwähnt, gibt es einen Edeka, ein Restaurant mit ganz passablem Essen und im Keller eine Art Disko für die Jugend und die junggebliebenen. Dort kann man sich bei gemischter Musik manches Bier schmecken lassen...
Im Nebenraum steht u.a. ein Tischfußballspiel.
Ein Highlight ist sicherlich das Hallenschwimmbad. Man sollte nicht zu genau in die Ecken sehen, aber wer eine Frostbeule ist, der kommt hier auf seine Kosten. Auch bei Außentemperaturen weit unter Null ist das Wasser mollig warm. Daran könnte sich manches städtische Bad eine Scheibe abschneiden. Es gibt auch ein Freibad, welches wir aber nur schneebedeckt gesehen haben.
Des weiteren gibt es eine Campingkirche, die von der ‚Kirche unterwegs' versorgt wird (protestantisch). Sylvester gibt es eine Fackelwanderung über den Platz, mit abschließendem kurzem Wortbeitrag des Pfarrers (mit Gitarre) auf dem Kirchenvorplatz.
Wo Licht ist, findet sich natürlich auch Schatten
Man kann sich auf dem Platz Autos mieten zu recht günstigen Tarifen. Interessant zum Beispiel für die Wohnmobillisten, die die Gegend erkunden wollen, aber ihre Wohnung auf vier Rädern erst wieder zum Urlaubsende wegbewegen wollen.
Hierzu ein kurzer Erlebnisbericht:
Aus den Erfahrungen vom letzten Jahr haben wir nach der Anreise direkt am ersten Tag einen Leihwagen an der Rezeption für den 2. Januar reservieren lassen. Damit auch nichts schiefgehen würde, haben wir am 1. Januar noch einmal bestätigen lassen. Die Dame an der Rezeption bestätigte: "der Wagen ist morgen für Sie da."
Als wir am nächsten Tag das Auto abholen wollten, ging erst mal die Suche nach dem Schlüssel und den Papieren los.
Nach einer Viertelstunde vergeblichen Suchens gingen wir zum vermeintlichen Parkplatz des Wagens, um zu sehen, ob der Schlüssel ev. stecken würde.
Mit Erstaunen stelle die Dame fest, daß der Wagen nicht an seinem Platz war. Nach Rücksprache mit irgend jemand anderem, wurde uns mitgeteilt, daß der Wagen offensichtlich bereits vermietet sei und das schon seit einer Woche!
Auch der an sich löbliche Versuch, uns einen anderen Wagen zu besorgen, scheiterte kläglich.
Fazit: Was sich gut anhört, ist schwer verbesserungsfähig!
Zur Ehrenrettung sei gesagt, daß uns ein Campinggast seinen seinerseits geliehenen Uralttoyota für den Tag auslieh. Nicht auszudenken, es wäre etwas mit dem Fahrzeug passiert...
Winterdienst
Wir hatten dieses Jahr sehr viel Schnee und es zeigte sich, daß die Mitarbeiter offensichtlich völlig überfordert waren (Personalmangel?). Tagelang waren die Wege zum Waschhaus eine einzige Rutschpartie und es war schon ein Wunder, daß sich niemand ein Bein brach.
Auch hier waren es dann Campinggäste, die einsprangen und den Weg einigermaßen passierbar machten.
Waschhaus/WCs
Hier ist schwer an der Warmwasserversorgung zu arbeiten. Duschen mit kleinen Kindern in erst warmem und dann sehr schnell eiskalt werdenden Wasser ist ein wirkliches Vergnügen.
Kneippen kann man im Kneippbecken besser!
Dann geht es weiter zu den WC's, wo es einen sehr unangenehmen täglichen Duft auszuhalten gab. Besonders geschickt, die Entsorgung der Chemietanks Seite an Seite mit den Toiletten nur durch dünne Wände auf Stelzen abgetrennt, diese teilweise weggerostet.
Rezeption
An Standardabreisetagen sollte man schon mal eine Stunde Wartezeit einrechnen um dann unverrichteter Dinge wieder abziehen zu dürfen, weil die Dame keine Lust mehr hat oder die Anzahlung nicht aufzufinden ist und auf den nächsten Tag vertröstet.
Resümee
In zehn Jahren Wintercamping haben wir hier die Krönung dessen, wie es nicht sein soll, erlebt.
Aber: Der Platz ist sehr preiswert, die Landschaft ist toll und außerdem hat er eine super Auszeichnung, die man an der Rezeption während der Wartezeiten ausgiebig bestaunen kann.
Wir werden vermutlich in zwei Jahren wiederkommen und dann an dieser Stelle berichten...
Sorry, der Bericht ist leider doch etwas länger ausgefallen, sollten Sie bis hierher ausgehalten haben, so bedanken wir uns recht herzlich und würden uns über
Kommentare sehr freuen.
Nachtrag
Wir haben auf die Mißstände auch in einem Brief an Knaus aufmerksam gemacht und im März haben wir zur Antwort erhalten, daß der Campingplatzbetreiber investieren würde, um den Platz in einen besseren Zustand zu bringen.
Weiterführende Links (die Reihenfolge ist rein zufällig...)
Neureichenau
Gut Riedelsbach
Campingplatz Lackenhäuser
Kirche unterwegs
GPI Freyung (historische) Bilder und ein geschichtlicher Abriß der Grenzpolizeiinspektion (Seite scheint nicht mehr vorhanden zu sein)
Alle Informationen ohne Gewähr (Stand: 01.02.2002)
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